14.

[213] Kein Verständ'ger kann zergliedern, was den Menschen wohlgefällt:

Etwas ist in meinen Liedern, was den Menschen wohlgefällt:

Sollen eures Wortes Pfeile dringen in des Lebens Herz,

Müßt ihr sie mit dem befiedern, was den Menschen wohlgefällt.

Selbst der Herr des achten Himmels mochte diese Welt besehn,

Mochte sich zu dem erniedern, was den Menschen wohlgefällt.

Vor dem Hochaltar des Schönen neige sich das Gute selbst,

Was den Herzen aller Biedern, was den Menschen wohlgefällt![213]

Hat uns auch der Mai verlassen, Jugend ist im Winter Mai,

Jugend zeigt in schönen Gliedern, was den Menschen wohlgefällt.


Quelle:
August Graf von Platen: Werke in zwei Bänden. Band 1: Lyrik. München 1982, S. 213-214.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Gedichte (Ausgabe 1834)
Gedichte
Gedichte. Auswahl.
Wer wusste je das Leben?: Ausgewählte Gedichte
Die schönsten Liebesgedichte (insel taschenbuch)
Gedichte: Ausgabe 1834