Wachen , s. Schlaf , Traum.
Wachstum der geistigen Energie s. Energie (WUNDT). Vgl. J. H. FICHTE, Psychol. II, S. XX.
Wachtraum s. Traum .
Waddington, Charles , geb. 1819 in Mailand, 1848 Prof. in Paris, 1856 in Straßburg, später wieder in Paris. = Spiritualistischer Standpunkt. Die Urkraft unseres seelischen Seins, die Grundform der psychischen Tätigkeit ist der Wille, die Kraft der freien Selbstbestimmung. Das Selbstbewußtsein ist ...
Wagner, Adolf , geb. 1835 in Erlangen, Prof. der Nationalökonomie in Berlin. Schriften : Die Gesetzmäß. in den scheinbar willkürl. menschl. Handlungen, 1864. – Hand- u. Lehrb. d. polit. Ökonomie, 1904 ff.
Wagner, Adolf , Prof. der Botanik in Graz. = W. ist Neo-Lamarckist und Vertreter des »Psychovitalismus«, nach welchem psychische Faktoren (Bedürfnis, Streben) das Leben regulieren und der Entwicklung (mit aktiver Anpassung, Übung usw.) zugrunde liegen. Schriften : Grundprobleme der Naturwissenschaft, 1897. – Der ...
Wagner, Johann Jacob , geb. 1775 in Ulm, studierte in Jena und Göttingen, habilitierte sich in Göttingen, lebte einige Zeit in Nürnberg und Salzburg, wurde 1803 Prof. in Würzburg, gest. 1841 in Neu-Ulm. W. gehört zu den Anhängern Schellings, welche ...
Wagner, Moritz , geb. 1813 in Bayreuth, Prof. in München, gest. 1887. = Evolutionist, erklärt die Reinhaltung der selektiv entstandenen Arten aus ihrer Abscheidung voneinander durch Migration, Wanderung (Migrationstheorie). Schriften : Die Darwinsche Theorie und das Migrationsgesetz der Organismen, 1868, u.a.
Wagner, Richard , geb. 1868 in Odenhausen bei Gießen, lebt in Braunschweig. = Hylozoistisch-voluntariatischer Standpunkt. Schriften : Traum und Rausch, 1898. – Das Evangelium der Verachtung, 1900. – Äther und Wille, oder Haeckel und Schopenhauer, 1901, u.a.
Wagner, Richard , der berühmte Dichter-Komponist, geb. 1813 in Leipzig, gest. 1883 in Venedig. = W. ist zuerst von Junghegelianern wie Feuerbach, später aber von Schopenhauer beeinflußt, dem ihm seine eigene Geistesentwicklung zuführte. Die raum-zeitliche Welt der Individuen ist nur ...
Wagner, Rudolf , geb. 1805 in Bayreuth, seit 1840 Prof. der Physiologie in Göttingen, gest. 1864. = Durch seinen Vortrag über »Menschenschöpfung und Seelensubstanz« (1854) gab W. den Anlaß zum Materialismusstreit (vgl. K. Vogt). Nach W. steht der Annahme der Abstammung aller ...
Wahl, Wählen ( proairesis , electio, eligere) ist ein Wollen mit Überlegung (s. d.), mit einem Kampf der Motive (s. d.), ein Bevorzugen (»Lieber-wollen«) eines unter mehreren Motiven , nämlich desjenigen, welches zurzeit den höchsten Wert (s. d.) für das Subject ...
Wahle, Richard , geb. 1857 in Wien, Prof. in Czernowitz. W. steht in seinen Anschauungen z. T. Avenarius und Mach nahe, über die er aber hinausgeht (Einfluß von Spinoza, Herbart). Eine Metaphysik ist unmöglich, da es ein wahres »Wissen« überhaupt nicht ...
Wahlfreiheit s. Willensfreiheit , Liberum arbitrium.
Wahlfreiheit (liberum arbitrium), s. Freiheit , Willkür .
Wahlreaction s. Reaction .
Wahn : grundloser Glaube , phantastische Einbildung .
Wähnen heißt das Fürwahrhalten aus unzureichenden Gründen . Vgl. Meinung , Glaube , Wissen und Wissenschaft .
Wahnideen (Wahnvorstellungen) sind, nach STÖRRING, »Urteilstäuschungen, die pathologisch bedingt sind« (Psychopathol. S. 297, 329). Vgl. Psychosen , Wahnsinn , fixe Ideen .
Wahnleib : auf pathologischen Störungen beruhende Vorstellung eines abnormen Leibes (z.B. daß man aus Glas sei).
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